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Aktuelles vom Tiroler Leichtathletik-Herbst

Aktuelles vom Tiroler Leichtathletik-Herbst

Der Herbst bietet bisher 1x Tiroler Rekord in der M50, 3x Auszeichnungen von Bund und Land und 1 Todesfall

Haslwanter verbessert M50 Hammerwurf-Rekord

LC Tirol Innsbrucks Alltime-Star Stefan Haslwanter schickte am vergangenen Sonntag seinen 6 kg auf eine 41,76 m weite Reise. Für den M50-Athleten bedeutet das, dass er seinen eigenen Rekord von 2022, den er in Klagenfurth aufgestellt hat um einen halben Meter verbessert hat.

Der ASV Inzing hat am 22. Oktober sein Abschlusswurf-Meeting in Inzing ausgetragen und hält somit die Tiroler Werfer-Ehre hoch.

Rauter belegt bei Sportergala Platz 3

Damit erntet die U18-Athletin die Früchte einer erfolgreichen Saison. EYOF-Gold im Stabhochsprung war ihr heuriges Glanzstück. Dafür wurde sie auf Platz 3 der österreichischen Sportlergala in der Kategorie Nachwuchs gewählt. Auch ihr Trainer Thomas Neuhauser ging heuer nicht leer aus. Er wurde in der in der Sporlergala des Landes in der Kategorie Bester Nachwuchstrainer ausgezeichnet. Wer hätte hierfür eine bessere Laudatio halten können als Magdalena Rauter selbst. Darüber hinaus wurde auch Tina Reisigl-Moser wurde für ihre langjährige Funktionärstigkeit beim BSV und im TLV mit dem Sportehrenzeichen prämiert. Der TLV gratuliert allen sehr herzlich.

 

Ilse Steinegger - 08. August 1925 bis 19.10.2023 - ein Nachruf

Nur im engsten Familienkreis wurde die wohl bislang erfolgreichste Leichtathletin Tirols begraben. Ihr 7. Platz im Olympischen Hochsprungfinale 1948 in London, dazu ein 10. Platz bei der gleichen Veranstaltung im Weitsprung, konnten bislang von keiner Tirolerin getoppt werden, auch nicht von den Männern.

Sie entstammte einer großen Sportlerfamilie, ihr Vater Alois Steinegger war ein Tiroler Sportpionier mit einem besonderen Bezug zur Leichtathletik. Ihre ältere Schwester Erika, verh. Dietinger war ebenfalls eine erfolgreiche Leichtathletin der 1940-er Jahre, ihre beiden Brüder Walter und Erwin wurden durch ihre Siege im Skispringen der ersten Nachkriegsjahre bekannt.

Die sportliche Karriere von Ilse Steinegger begann, wie es in der Anschlusszeit nicht anders möglich war, im nationalsozialistischen Bund Deutscher Mädchen (BDM), wo sie bald als außergewöhnliches Sprungtalent auffiel. Der große Durchbruch gelang ihr 1943 als knapp 18-jährige im Weitsprung, als sie bei den Reichsjugendmeisterschaften in Breslau die gesamte deutsche Gegnerschaft besiegen konnte. Nach dem Krieg setzte sie ihre erfolgreiche Karriere im nun wieder befreiten Österreich fort. In den Jahren 1947 und 1949 gewann sie beide Male die Titel im Hoch- und Weitsprung und dazwischen lagen die Erfolge bei den Olympischen Spielen. Eindrucksvoll waren auch ihre Erfolge auf Landesebene. 7 Mal verbesserte sie zwischen 1942 und 1947 den Tiroler Rekord im Hochsprung, von 1,45m bis 1,58m. Die letzte Leistung bedeuteten sogar österreichische Bestleistung. Im Weitsprung gelang ihr dies 6 Mal, von 5,20m (1943) bis 5,52m (1948) im stetigen Duell mit der Schwazerin Martha Lintner. Dazu kommen noch 9 Tiroler Meistertitel (5 im Hochsprung, 4 im Weitsprung).

(Text zu Ilse Steininger: Karl Graf, Statistiker TLV)

23/10/23 21:39, Text: Paul Koller

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