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EM-Debüt für Tiroler Waroschitz bei U23-EM in Espoo/Finnland

EM-Debüt für Tiroler Waroschitz bei U23-EM in Espoo/Finnland

Einziger Tiroler Teilnehmer bei der heurigen U23-EM war Noel Waroschitz (2. von rechts im Titelbild). Der Schwazer qualifizierte sich für die 100 m mit starken 10,49 sec. Überdies war er auch für die 4x 100 m Staffel des ÖLV im Einsatz. 

100 m

Über 100m war Noel Waroschitz (IAC) in den zweiten von vier Vorläufen auf Bahn 3 gelost worden. Mit neuer PB von 10,49s hatte er sich für diese Meisterschaften qualifizieren können, noch nie zuvor war der „Quereinsteiger“ bei einem Nachwuchsgroßereignis dabei gewesen. Die Reaktionszeit war mit 0,149 die zweitschnellste in diesem Heat, die ersten Schritte gelangen dem jungen Tiroler aber nicht perfekt. In der Beschleunigungsphase schien es, als könnte er sich nach vorne arbeiten, was dem 21-Jährige aber doch nicht mehr gelang und er mit 10,66s (0,2) Rang 6 in diesem Lauf belegte. Insgesamt kam Waroschitz damit auf Platz 20 im gesamten Feld, nach Rang 27 in der Entry-List eine deutlicher Sprung nach vorne. Auf den Aufstieg ins Semifinale fehlten ihm gerade einmal 14/100s, ein durchaus beachtliches Ergebnis für den EM-Debütanten.

„Die Reaktionszeit war ganz ok, aber insgesamt habe ich den Start nicht gut erwischt. Dann gings ganz gut, der mittlere Teil ist immer eine meiner Stärken. Das Ende des Laufes war nicht wirklich optimal, da sind dann gleich ein paar Hundertstel weg. Ich war gestern Abend kurze Zeit ziemlich nervös, das gab sich aber schnell und ich habe auch gut geschlafen. Es war eine echt coole Erfahrung, ich konnte es heute im Stadion richtig genießen. Jetzt freue ich mich schon auf die Staffel, da wollen wir eine sehr schnelle Zeit laufen.“

4x 100 m Staffel

Vor zwei Wochen hatte sich die 4x100m Staffel der Männer mit einer Zeit von 40,44s für die U23-EM qualifizieren können. In Espoo war sie im ersten von drei Vorläufen auf Bahn 8 gelost worden, sicher kein Nachteil außen laufen zu können. Startläufer war Klaus Grünbart (LAG Genböck Haus Ried), der 21-Jährige Oberösterreicher zeigte eine tolle Startkurve und konnte sehr gut mit der Konkurrenz mithalten. Die erste Übergabe gelang ausgezeichnet, Lukas Pullnig (KLC) übernahm den Staffelstab. Der 21-Jährige Kärntner stürmte die Gegengerade hinunter und wechselte auf seinen Kärntner Landsmann Stephan Pacher (VST Laas). Der 19-Jährige dürfte einen Hauch zu früh gestartet sein und musste noch einmal leicht Geschwindigkeit rausnehmen, zeigte dann aber eine starke zweite Kurve. Der letzte Wechsel erfolgte auf Noel Waroschitz, der bereits im Einzelbewerb über 100m mit dabei gewesen ist. Der 21-Jährige Tiroler musste kurz verzögern, flog dann aber die Zielgerade geradezu hinunter, konnte noch die Staffeln aus Slowenien und der Schweiz überholen und kam als toller Dritter ins Ziel. Mit 40,12s stellte die ÖLV-Staffel damit neuen U23-Rekord auf, seit 2017 hatte dieser bei 40,29s gestanden, und verpasste als 11. den Einzug ins Finale nur um 28/100s.

Staffel-Coach Viola Kleiser: „Die Truppe ist ja heuer schon zwei Mal in dieser Zusammensetzung gelaufen, wir hatte also Referenzwerte für die Übergaben. Der Plan war hier voll zu riskieren, weil bei einer EM braucht man mit Sicherheitsübergaben gar nicht mitlaufen. Alle Übergaben haben knapp ausgeschaut, aber das sind dann auch sehr schnelle Wechsel, auch wenn sie nicht perfekt waren. Läuferisch waren alle vier extrem gut, besonders aber die Zielgerade vom Noel. Für alle war es das erste Großereignis, hier mit einem Rekord so abzuliefern, das haben sie schon richtig gut gemacht.“

Fotos & Text: ÖLV

18/07/23 07:48, Text: Paul Koller


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