Silber für Deborah Achleitner

Gleich 5 Tiroler Athletinnen nahmen die Herausforderung Siebenkampf in der Altersklasse U16 an. In einem 37-köpfigen Starterinnenfeld überzeugten sie mit tollenLeistungen, Mehrkampfgeist und vereinsübergreifendem Miteinander.

Mit starken 12,66s (0,8m/s) über 80m Hürden eröffnete Deborah Achleitner (IAC) ihre Punktejagd. Sie fixierte in dieser, wie in vier weiteren Disziplinen, eine persönliche Bestleistung. Mit 5,22m (-1,2m/s) im Weitsprung gelang ihr nicht nur ein weiter Satz, sondern auch der Disziplinensieg. Ihr bester Versuch im Speerwurf markierte mit 29,92m eine neue persönliche Bestleistung. Schier unbeeindruckt von den heißen Temperaturen konnte Deborah ihr Potential abrufen. In einem packenden Duell blieb die Uhr über 100m erstmalig unter 13s stehen. 12,97s (-0,3m/s) brachten viele Punkte und die Führung nach dem ersten Wettkampftag. Mit 1,42m im Hochsprung startete sie mit Saisonbestleistung in den zweiten Tag. Im Kugelstoß gelang Deborah mit persönlicher Bestleistung (11,10m) ein klarer Diszplinensieg. Mit enormem Kampfgeist und einem starken 800m Rennen (2:36,49min, pb)fixierte Deborah Silber (4410 Punkte, pb) hinter Theresa Holzer (ULC Riverside Mödling).

„Ich bin sehr zufrieden mit diesem Wochenende! Ich hatte so gut wie keine Erwartungen und habe trotzdem 5 neue Bestleistungen aufstellen können. Ich hätte nie damit gerechnet, dass alles so perfekt funktioniert, da es doch, vorallem am ersten Tag, extrem warm war. Am besten war der 100m Sprint, weil ich endlich unter 13 Sekunden geblieben bin! Tag 1 hat alles sehr gut funktioniert, aber vor Tag 2 habe ich Respekt gehabt. Hoch funktioniert nicht perfekt und 800m sind meiner Meinung nach Furcht einflößen. Hochsprung hat verhältnismäßig gut geklappt. Vor dem 800m Lauf war ich 2. Das hat mich stark an die ÖM Mehrkampf in der U14 zurückerinnert, wo ich vor dem Lauf ebenfalls 2. war, dann aber 4. geworden bin. Ab dem Punkt hatte ich eigentlich mit einem Medaillenplatz abgeschlossen und gedacht, dass ichbestenfalls 5. werde. Da ich allerdings in einem sehr schnellen Lauf war, habe ich mich von den Schnelleren ziehen lassen, was erstaunend gut funktioniert hat. Statt den geplanten 2:45min bin ich 2:36min gelaufen, was mich sehr überrascht hat. Diese Zeit hat gereicht, um 2. zu bleiben. Ich bin sehr glücklich über den 2. Platz und die vielen neuen PB's sowie ÖM Limits.“ - Deborah Achleitner

Auf Rang 15 platzierte sich Vereinskollegin Eva Schmid, die mit 3551 Punkten ebenfalls eine persönliche Bestleistung im Mehrkampf aufstellen konnte. Gemeinsam mit Leonie Kurz(2842 Punkte, Rang 27) belegte das Trio Rang 5 in der Teamwertung U16. Vereinskollegin Lilly Manzl platzierte sich auf Rang 34. Die Fünfte im Bunde, Sophie Strasser (TS Innsbruck), musste den Mehrkampf nach guten Ergebnissen an Tag 1 vorzeitig beenden.

Bronze für Hanna Gasser

Eine schwierige Vorbereitung bremste die Erwartungen im U18 Siebenkampf von Hanna Gasser (TS Innsbruck). Die junge Mehrkämpferin zeigte Kämpferinnenherz und überraschte sich und die Konkurrenz mit starken Leistungen und drei Disziplinensiegen. Sie eröffnete mit starken 14,70s(0,0m/s) über 100m Hürden. Es folgten solide 1,48m im Hochsprung und 10,40m im Kugelstoß. Ein starker 200m Lauf mit neuer persönlicher Bestleistung von 25,87s (-0,8m/s) brachte ihr Rang 2 nach dem ersten Wettkampftag. Schwer waren die Beine am zweiten Wettkampftag. Dementsprechend vorsichtig gestaltete sich der Weitsprung. Mit 4,91m (2,6m/s)kam Hanna dennoch nahe an ihre persönliche Bestleistung heran. 28,71m im Speerwurf stimmten Athletin und Trainerstab positiv. Spannend verlief auf der abschließende 800m Lauf den Hanna in 2:34,21min für sich entscheiden konnte. 4474 Punkte bedeuteten am Ende Rang 3 hinter OIiviaBenesch und Sarah Daxböck.

„Das Wochenende war mega! Ich hatte einen sehr schwierigen Aufbau, da ich durch mehrere krankheitsbedingten Pausen viele wichtige Trainingseinheiten verpassen musste und vor zwei Wochen war es noch nicht einmal klar, ob ich überhaupt starten kann. Deswegen bin ich eher mit niedrigen Erwartungen in den Wettkampf gegangen. Mein Ziel war es, mit soliden Leistungen und gesund nach Hause zu fahren. Diese Ziele konnte ich jedoch mit mehreren persönlichen Bestleistungen, überraschend übertreffen. Der erste Tag startete direkt mit einer persönlichen und dem Disziplinensieg bei den Hürden. Danach waren Kugelstoß und Hochsprung sehr solide. Der Tag endete mit einer sehr erfreulichen Zeit bei den 200m und somit durfte ich als Zweitplatzierte übernachten. Am zweiten Tag merkte ich, wie müde ich noch vom ersten Tag war. Los ging es mit Weitsprung und Speer, die auch ganz ok waren. Im 800m Lauf konnte ich mir den Laufsieg holen und verpasste meine persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr um nur eine Sekunde. Somit wurde ich nach sieben Diszplinen 3.“ – Hanna Gasser

U16 Siebenkampf männlich

Gleich 4 Tiroler Nachwuchshoffnungen stellten sich der Herausforderung Siebenkampf. Allen voran Lukas Obertscheider (Union Raika Lienz) der mit Rang 8 und 3749 Punkten für die beste Platzierung aus Tiroler Sicht sorgte. Im Rahmen des Siebenkampfes gelang ihm mit 6,02m (0,7m/s) sein erster Weitsprung über die 6m Schallmauer. Das junge Trio Raffael Vent , Dominik Haas und Raphael Singer (SV-Reutte LA Raiffeisen) belegte Rang 3 in der Teamwertung.

Österreichische Meisterschaften Langstaffeln

Bei heißen Temperaturen kürten sich die Meisterinnen und Meister in den Langstaffeln. Das Trio Rhia Schatzer, Nina Holzknecht und Youngster Mia Holzknecht (Jahrgang 2012) mischte in der 3x800m Entscheidung U16 von Anfang an vorne mit und sicherte in 7:46,32min Silber für die TS Innsbruck. Der Sieg ging an die Staffel des LCAV Jodl Packaging.

ÖLV Sprint Meeting

Neben den Meisterschaftsentscheidungen gab es am Samstag einige Sprintdisziplinen mit Tiroler Beteiligung. Beim ersten Startschuss des Wochenendes kam Stefan Huber (IAC) in der U20 ÖLV-Mannschaft 4x100m als Startläufer zum Einsatz. Leider kam das Quartett, aufgrund eines Wechselfehlers bei Übergabe 3, nicht ins Ziel. Kurze Zeit später lief Stefan Huber seine Paradestrecke, die 110m Hürden, in 14,45s (-1,4m/s).

„Beim Lauf heute wollte ich zu viel und habe gegen Ende zu viel verkrampft. Das ist auch der Punkt an dem ich im Moment am meisten arbeite. In Mannheim bei der Juniorengala kann ich dann meine nächste Attacke auf das WM-Limit starten.“ – Stefan Huber

Auch Lisa Prader (TS Innsbruck) nutzte, nach schlechten Wetterbedingungen bei den U18 LM, die Möglichkeit eines Starts in Wien. Mit 12,47s (0,1m/s) konnte sie ihre persönliche Bestleistung weiter nach unten drücken.

© ÖLV / Alfred Nevsimal