Sensations-Staatsmeisterschaft für Tiroler Athleten
Waroschitz dreht an Tiroler 100 m Rekord-Schraube
Die Sensationsmeldung des 1. Staatsmeisterschaftstags war ohne Zweifel die Verbesserung des Tiroler 100m-Rekords durch Noel Waroschitz (IAC). Seit dem er mit der Leichtathletik begonnen und sich dann auf die 100 m spezialisiert hat, liebäugelte er mit den Uralt-Rekord von Christan Mark aus dem Jahr 1986 von 10,42 sec. Nachdem es vor zwei Wochen bei der Tiroler Meisterschaft nicht wirklich funktionieren wollte, lieferte Waroschitz nun ab! Im Vorlauf drehte er den U23- und AK-Rekord um ein Hundertstel nach unten und schreibt mit 10,41 sec TLV-Geschichte. Und obwohl der Titelfavorit Markus Fuchs im Vorlauf mit 10,32 sec noch den schnellsten Lauf des Tages mit absolvierte, konnte er das im Finale nicht mehr wiederholen. Ohne Übertreibung, es wurde richtig knapp. Waroschitz und Fuchs kamen mit einem Unterschied von 9 Tausendstel ins Ziel. Vorne lag Waroschitz, der mit 10,40 seinen noch nicht einmal verbücherten Rekord nocheinmal um ein Hunderstel verbesserte.
Noel Waroschitz im ÖLV-Interview: „Damit habe ich natürlich nicht gerechnet, mit dem Fuchsi im Lauf kämpft man normalerweise um Silber. Umso mehr freue ich mich über den Titel und über die PB, weil ich gesundheitlich eigentlich nicht ganz auf der Höhe bin. Heute wurde ich für die viele Arbeit, die ich in den Sport stecke, einmal belohnt. Noch mehr hätte es mich aber gefreut, wenn Markus unter 10,20 gelaufen wäre und fix in Paris dabei wäre.“
Zum zweiten Meisterstück setzte Waroschitz am Sonntag über die 200 m an. Aus dem Startblock in die Kurve konnte sich Waroschitz schon gut in Position bringen. Trotz der relativ gleichen Meldezeiten, lag Waroschitz zum Schluss deutlich in Führung. Seine Zeit 21,10 sec.
Noel Waroschitz im ÖLV-Interview: „Ich war heute mehr nervös als gestern über die 100 Meter, weil ich dafür mehr trainiert hatte. Ins Rennen bin ich dann aber sehr locker reingegangen, weil es ja ein sehr offenes Rennen um den Sieg war und ich nicht viele Erwartungen hatte. Es war ein geiler Lauf mit den Jungs, auch wenn die letzten 50m nur ein Sterben waren und ich es gerade noch bis ins Ziel durchgehalten habe. Jetzt bin ich sehr froh und stolz über meine zwei Titel.“
Ob er sich als nächstes den 200 m Rekord von Hans-Peter Welz aus dem Jahr 1999 vornimmt, wäre naheliegend.
Stefan Huber läuft das U20-WM Limit
Im Einlagelauf über die 10 Stück 99 cm hohen Hürden im Abstand von 9,17 m sprintete der Mariasteiner Huber (IAC) in 14,16 sec. Damit fiel das Qualilimit für die U20-WM in Lima. Ganz sicher ist er sich aber noch nicht: “Ja! Ich freue mich sehr auf Lima, aber leider ist noch nix fix! Da nur 8 Athleten vom ÖLV nominiert werden und ich aktuell auf Platz 6 liege. Auf alle Fälle hat mir die Wettkampfroutine von 6 Hürdenwettbewerben schon sehr geholfen.“
Lea Germey springt zum Staatsmeistertitel
Nach dem die Reutenerin vom SV Reute LA Raiffeisen vor 2 Wochen bei den Tiroler Meisterschaften schon die routinierte Athletin Marina Schneider besiegen konnte, nahm sie sich heute die Salzburgerin Christiane Krifka vor. Ohne Fehlversuch sprang sich Germey bis zu den 1,77 vor. Krifka schied bei 1,71 cm aus.
Lea Germey im TLV-Interview: "Ich bin ganz locker in den Wettkampf gestartet. Nachdem die Saison bisher nicht ganz so gelaufen ist, wie ich mir das vorstellte, ging ich ohne größere Erwartungen in den Wettkampf, trotzdem wusste ich, dass ich schon mehr kann, als ich bisher zeigen konnte."
Magdalena Rauter dueliert sich mit Linzer Konkurrenz
Nachdem Lisa Gruber von den LAC BMD Amateuren Steyr in den Jahren 2021 und 2022 den Staatsmeistertitel geholt hat, fiel sie 2023 verletzungsbedingt aus. In dem Jahr triumpfierte Magdalena Rauter (ATSVI). Heuer musste sich auch Rauter aus einer verletzungsbedingten Pause zurückkämpfen. Damit war heuer alles offen. bis in eine Höhe von 4,10 sprangen die beiden beinah parallel. Gruber übersprang im 2. Versuch, Rauter im 3. damit ging Gold nach Steyr und Silber nach Innsbruck.
Magdalena Rauter im TLV-Interview: "Díe Konkurrenz hat mich eigentlich nur angekurbelt, somit hat mir die Lisa nur mehr Motivation gebracht. Ich bin sehr zufrieden und denke, dass es seit langem wieder einmal eine sehr spannende Partie im Damenhochsprung war."
Vizestaatstitel für Klotz im Stabhochsprung
Nach verletzungsbedingter Pause steigt Riccardo Klotz (ATSVI) langsam wieder in das Wettkampfgeschehen ein. Mit übersprungenen 5,05 m sicherte er sich Silber. Gold ging für 5,25 m nach Linz.
Alma Kathan in Höchstform
Kurz bevor Alma Kathan (TS Innsbruck) für einen Auslandsaufenthalt Tirol verlässt, wartet sie mit Höchstleistungen auf. Nach dem sie bereits vor 2 Wochen zur Tiroler Meisterschaft die 6 m Mauer im Weitspringen durchbrach, legt sie am Wochenende nocheinmal einen Zentimeter drauf und springt mit 6,04 m zu Silber. Nur Ingeborg Grünwald sprang mit 6,11 m weiter.
Fotos © ÖLV / @wolf.amri & Robert Katzenbeiser
30/06/24 20:57, Text: Paul Koller
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