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U20-Vizeweltmeisterin im Stabhochspringen ist Magdalena Rauter

U20-Vizeweltmeisterin im Stabhochspringen ist Magdalena Rauter

Am Donnerstag fand im VIDENA Stadion in Lima (PER) der dritte Wettkampftag der vom 27.-31. August stattfindenden 20. U20-Weltmeisterschaften statt. Magdalena Rauter bestritt nach der Qualifikation am Dienstag nun das Finale im Stabhochsprung. Die Temperaturen im peruanischen Winter betrugen wie am Vortag rund um die 17°C.

Magdalena Rauter zeigt keine Nerven und holt sich im Stabhochsprung-Finale SILBER

Nach der makellosen Qualifikation am Dienstag war auch die Einstiegshöhe von 3,80m im Finale für Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) als Neunte der Sprungreihenfolge kein Problem. Drei Athletinnen ließen diese Höhe zu Beginn noch aus, zwei Athletinnen benötigen bereits mehr als einen Versuch. Bei der nächsten Höhe von 3,95m fiel die Latte für die Tirolerin, bei etwas windigeren Bedingungen als in der Qualifikation, zum ersten Mal in Lima. Aber auch nur drei Springerinnen schafften die Höhe im ersten Versuch, während die klare Titelfavoritin Molly Haywood (USA) noch nicht eingestiegen war. Im zweiten Versuch blieb die Latte bei 3,95m auch bei Rauter liegen. Bei der Höhe von 4,05m blieb die EYOF-Siegerin von 2023 wieder fehlerfrei. Vier Athletinnen waren hatten zu diesem Zeitpunkt ihren Wettkampf beendet, ein Platz unter den Top-8 war der Athletin von Thomas Neuhauser somit bereits sicher. Auch über 4,15m zeigte die 18-Jährige keine Nerven und überquerte diese Höhe, neben Favoritin Haywood, als Einzige im ersten Versuch. Erst einmal zuvor übersprang die Springerin aus Götzens mit 4,20m eine Höhe jenseits von 4,10m. Als Dritte im Bunde schaffte noch Tryphena Hewett (AUS) die 4,15m im dritten Versuch, die Französin Jade El Haouzy hob sich nach zwei ungültigen noch einen Versuch für 4,20m auf, scheiterte jedoch. Eine Medaille war für Magdalena Rauter somit knapp zwei Stunden nach dem Start des Wettkampfes, bei erneut kalten Bedingungen, bereits sicher und es stellte sich nur mehr die Frage nach der Farbe. Haywood ließ die 4,20m aus, Hewett musste als Erste in der Sprungreihenfolge vorlegen, schaffte aber keinen weiteren gültigen Versuch und holte somit Bronze. Auch für Rauter endete der Wettkampf nach drei ungültigen Versuchen mit übersprungenen 4,15m, jedoch mit der Silbermedaille. Haywood gewann schlussendlich mit 4,47m und neuer PB.

Die Medaillengewinnerinnen im Stabhochsprung (komplette Ergebnisse):

  • 1. Molly Haywood (USA) - 4,47 m (PB)
  • 2. Magdalena Rauter (AUT / ATSV Innsbruck) - 4,15 m (o - im ersten Versuch)
  • 3. Tryphena HEWET (AUS) - 4,15 m (xxo - im dritten Versuch)

© ÖLV / Sona Maléterová

Magdalena Rauter: "Als ich am Podium gestanden bin, ist mir die ganze letzte Zeit durch den Kopf gegangen und wie ich eigentlich soweit gekommen bin. Es war heute ein sehr harter Tag und ich glaube ich konnte den so gut überstehen, weil ich ein paar stressige Dinge mit dem Abflug nach Peru hinter mir lassen konnte. Jetzt kommen ganz viele gute Emotionen und Erinnerungen hoch. Irgendwie spüre ich gerade eine kleine leere im Kopf, aber mit ganz vielen Gefühlen. Ich habe schon gehofft, Bronze könnte ich vielleicht ansteuern, aber jetzt auch noch Silber und beste Europäerin. Es ist einfach crazy, ich kann es noch gar nicht glauben. Darauf bin ich natürlich schon sehr stolz."

Trainer Thomas Neuhauser: "Ich weiß gar nicht genau was ich sagen soll. Das Einspringen war eigentlich übel, aber ich habe gewusst, dass Magdalena im Kopf fast unschlagbar ist. Aber das man dann so etwas aus dem Boden stampft mit dem schlechten Einspringen und dann bis zur Bestleistung so souverän springt, macht mich fast sprachlos."

In der 38-Jährigen Geschichte seit Einführung der U20-WM im Jahr 1986 gab es für Österreich in zwanzig Auflagen nach einigen vierten Plätzen zuvor erst zwei Medaillen. 30 Jahre nach der ersten Auflage holte sich Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union) im Jahr 2016 in Bydgoszcz (POL) den Titel im Siebenkampf und zwei Jahre später in Tampere (FIN) nochmal Silber.

Text by ÖLV / Fotos © ÖLV / Soňa Maléterová

04/09/24 15:47, Text: Paul Koller

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