Im Schatten von Corona
Dass die Bundes- und die Landesregierung notwendige Schritte einleiten, um der Verbreitung des Corona-Virus Herr zu werden, wird niemand in Frage stellen. Die Maßnahmen wurden gestern und heute weiter ausgedehnt und berühren beinahe alle Bereiche der Gesellschaft. So trifft es auch die Leichtathletik in Tirol.
Am Corona- und auch Leichtathletik-Hot-Spot Innsbruck wurde bekannt, dass ein Besucher der Skate-Halle Anzeichen des neuartigen Virus hat und dieser auch Kontakt mit dem Hallenpersonal hatte. Die Halle wurde unmittelbar geschlossen. Die Testergebnisse werden im Laufe des Tages bekannt gegeben. Der Betreiber, die Olympia-World Innsbruck, reagierte weiters mit der Schließung der Leichtathletik-Halle und weiterer Sportstätten in Innsbruck. Parallel dazu wurde gestern auf Drängen der Universität Innsbruck über die Schließung der Außenanlage am USI diskutiert. Gegen Abend kam die Bestätigung, dass diese Anlage ebenfalls geschlossen wird. Die Kurse und Lehrveranstaltungen waren sowieso schon abgesagt worden. Auch Schwaz hat das Silberstadion gesperrt. Sperren von weiteren Anlagen könnten folgen.
Zum Teil wurden die Trainingsveranstaltungen der Vereine unterbunden, zum anderen stehen sie vor der Herausforderung ein Training unabhängig von der örtlichen Infrastruktur zu veranstalten. Das TLV-Trainingslager, jährlich in der Osterwoche in Lana bei Meran stattfindend, wird heuer ausfallen. Auch eine Alternative in Innsbruck zu dieser Zeit wird nicht möglich sein.
Wird es überhaupt eine Freiluftsaison 2020 geben? Erste Absagen, wie beispielsweise dem Brixlegger Sparkassenlauf, sind bereits eingetreten. Die Entwicklungen der nächsten Wochen und Monate sind nicht zu prognostizieren. Landesmeisterschaften in Einzel- und Mehrkampfbewerben und etliche Meetings und Laufveranstaltungen stehen zur Debatte.
Bis dorthin raten wir die Schritte und Empfehlungen der Bundesregierung einzuhalten und jeglichen unnötigen Kontakt zu vermeiden. Trainingsgruppen mit mehreren Personen könnten sich hier als Risiko darstellen. Dass beispielsweise Fitnessstudios noch offen haben, ist wohl eine Frage der Zeit.
In Anbetracht der herrschenden Situation gilt ein Perspektivenwechsel: Passt auf euch auf und bleibt gesund! Verletzt euch auch bei alternativen Beschäftigungen nicht! Krankenhausbesuche belasten das Gesundheitssystem in den nächsten Tagen zusätzlich.
13/03/20 13:37, Text: Paul Koller
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