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9 Tage: Eine Weltmeisterschaft, eine österreichische Meisterschaft, zwei Tiroler Meisterschaften und ein Challenger-Meeting in Tirol

9 Tage: Eine Weltmeisterschaft, eine österreichische Meisterschaft, zwei Tiroler Meisterschaften und ein Challenger-Meeting in Tirol

In den letzten 9 Tagen war es für Fans der Leichtathletik gar nicht so leicht alle Events auf Tiroler Boden mitzuverfolgen. Neben der Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaft als Highlight des Tiroler Leichtathletikkalenders fanden die Österreichische Meisterschaft im Mehrkampf der U14 sowie die Tiroler Meisterschaften im Mehrkampf der U16-AK und die Tiroler Meisterschaften in der U18/U23 statt. Unter der Woche wurde dann noch zusätzlich die publikumswirksame Golden-Roof-Challenge in der Innsbrucker Innenstadt durchgeführt, die dieses Jahr erstmal als Challenger-Meeting eingestuft war. Dass in Wien die Tiroler Meisterschaften im Straßengehen der Masters im Rahmen der Österreichischen Meisterschaft ausgetragen wurde, ging dabei fast unter. Hier bekommt ihr einen Überblick über das Abschneiden der Tiroler AthletInnen.

Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften: 12 Tiroler AthletInnen im Einsatz für das Nationalteam

Mit 12 von 34 AthletInnen stellte der TLV den größten Anteil der StarterInnen des Nationalteams bei der für die in Innsbruck-Stubai vom 06.-10. Juni ausgetragenen Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften.

Vertical

Am 07.10. fand mit dem Vertical der erste Bewerb dieser Veranstaltung statt: Es galt 7,1 km und 1.010 Hochenmeter zu überwinden. Die Tirolerin Karin Freitag (LG-Decker Itter) konnte sich hier den guten 49. Platz unter 101 angetretenen AthletInnen sichern. Im Team wurde sie gemeinsam mit Sandra Illes (Union St. Pölten) und Weltmeisterin Andrea Mayr (SVS LA) starke Neunte. Die Vize-Staatsmeisterin im Berglauf Anna Plattner (LG-Decker Itter) konnte aufgrund einer Achillessehenentzündung leider nicht antreten. Bei den Männern konnte Martin Mattle (TrailMotion Tirol) den ausgezeichneten 34. Platz erlaufen. Auch Florian Zeisler (TrailMotion Tirol) konnte mit Rang 56 aufzeigen. Gemeinsam mit Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) erreichten sie im Team den 11. Platz und verpassten die Top-10 ganz knapp.

Trail Short

Am Donnerstag fand dann der Trail-Short-Bewerb statt. Der Name des Bewerbes suggeriert zwar eine kurze Strecke, es mussten aber 45,2 km und 3.132 Höhenmeter absolviert werden. Bei immer wieder leichtem Regen und böigem Wind war der Wettkampf für die Läufer sehr anspruchsvoll. Bei den Frauen konnte sich Isabell Bichler (LC-Niederwies Kössen) als drittbeste Österreicherin auf Platz 60 positionieren und wurde im Team mit Johanna Hiemer (Union Pottenstein) und Michaela Pilat (Austrian Skyrunning & Trailrunning Association) tolle Zehnte. Bei den Männern wurde Dominik Matt (LG-Decker Itter) ausgezeichnter 29. und damit bester Österreicher unter insgesamt 172 gestarteten Athleten. Auch Andreas Rieder (LG-Decker Itter) konnte den Heimvorteil ausnutzen und landete auf dem sehr guten 45. Platz. Gemeinsam mit Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) konnten auch sie den 10. Platz im Team belegen. Der dritte Athlet der LG-Decker Itter Bruno Schumi belegte Platz 142. Der in Tirol lebende und hier für den SK Rueckenwind startende Thomas Roach konnte für das Team von Großbritannien den ausgezeichneten 2. Platz erlaufen.

Dominik Matt: „Es wurde zwischendurch ein wenig frisch, als es leicht zu regnen begann, aber das hat mir offenbar in die Karten gespielt. Die langen Aufstiege liegen mir ja besser, ich war immer froh, wenn es wieder bergauf ging. Es war schon ein langes Rennen für mich, das letzte Mal bin ich vor zwei Jahren über 40km gelaufen. Die Strecke war toll, am Ende hin aber bergab sehr rutschig, da musste man sehr aufpassen.“ (Interview durch den ÖLV: WMTRC Innsbruck-Stubai: Beide ÖLV-Teams auf Platz 10 im Trail Short)

Trail Long

Der nächste Wettkampftag (Freitag) brachte dann den längsten Bewerb dieser Weltmeisterschaften. Beim Trail Long mussten ganze 86,9 km mit 6500 Hohenmetern bergauf und 6920 Höhenmetern bergab überwunden werden. Mit Platz 23 unter 129 gestarten AthletInnen zeigte Ester Fellhofer (SC LT Breitenbach) eine sehr starke Leistung und belegte im Team gemeinsam mit Claudia Rosegger (Kolland Topsport Gaal) und Veronika Haas (LC Waldviertel) Platz 19. Yvonne Keil (SK Rueckenwind) konnte den Wettkampf leider nicht beenden. Die stärkste Leistung eines Tiroler Athleten bei den Weltmeisterschaften zeigte mit Platz 20 bei den Männern Alexander Hutter (TEAM F7). Christian Stern (SV Raiba Stubai) komplettierte das tolle Ergebnis der Tiroler mit einem sehr starken 24 Platz. Im Team konnten die beiden gemeinsam mit Florian Grasel (Ultralaufteam Heustadlwasser) den überraschenden 7. Platz belegen.

Alexander Hutter: „Mit Platz 20 bei einer WM hätte ich nie gerechnet, unglaublich genial unter den besten 20 der Welt zu sein. Es waren so viele Zuseher an der Strecke die ich kenne, da muss man echt aufpassen nicht zu euphorisch zu werden und zu überpacen. Für die erste Runde hatte ich mir ziemlich genau zwei Stunden vorgenommen, das hat auch gut gepasst. Ich bin immer nach Puls gelaufen, auch das hat sehr gut funktioniert. Am schwierigsten war für mich der Abschnitt im Inntal, der tut mir als Bergläufer am meisten weh. Die Muskulatur war vom vielen bergablaufen extrem ermüdet, und der letzte Anstieg war in diesem Zustand dann echt brutal. Der Zieleinlauf war dann echt der Wahnsinn, so genial, so was habe ich noch nicht erlebt.“ (Interview durch den ÖLV: WMTRC Innsbruck-Stubai: Männer-Team überrascht im Trail Long mit Platz 7)

Christian Stern: „Ich bin mit meinem Rennen sehr zufrieden, so eine Platzierung hätte ich mir nie erwartet. Auch für mich war der Bereich um Kranebitten sehr schwierig, aber dann ging es wieder viel besser. Es war ein Wahnsinn, was Leute an der Strecke gestanden sind und mich angefeuert haben, sowas habe ich noch nicht erlebt. Am schönsten fand ich die Startrunde am Morgen in meiner Heimat im Stubaital, die war traumhaft, aber auch der Rest der Strecke war wunderschön. Jetzt ist der Körper komplett leer, da sind absolut keine Reserven mehr über, die letzten habe ich auf der Zielgerade herausgequetscht.“ (Interview durch den ÖLV: WMTRC Innsbruck-Stubai: Männer-Team überrascht im Trail Long mit Platz 7)

Mountain Classic

Am letzten Tag fand dann noch der Mountain Classic statt, bei dem auch ein U20-Bewerb ausgetragen wurde. Es wurden zwei Runden zu je 7,5 km und 375 Höhenmeter absolviert. Nach seinem Einsatz im Vertical war es für Martin Mattle (Trailmotion Tirol) sein zweiter Start bei der Heim-Weltmeisterschaft. Aufgrund einer Verletzung von Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) wurde er mit einem guten 57. Platz bester Österreicher. Im Juniorinnen-Bewerb konnte Fabiola Fortschegger (Union Raika Lienz) internationale Erfahrung sammeln und beendete das Rennen auf dem tollen 40. Rang.

Golden-Roof-Challenge: Klotz und Lyri starteten vor heimischer Kulisse

Die Golden-Roof-Challenge ist jedes Jahr erneut ein Highlight im Tiroler Leichtathletikkalender. Auch dieses Jahr fand der Kult-Event wieder inmitten der Maria-Theresien-Straße in Innsbruch statt und lockte viele Zuschauer an. Neu war, dass das Meeting nun von World-Athletics als Challenger-Meeting eingestuft ist und daher mehr Bonuspunkte für das World-Ranking bringt. Neben Weltklasse-Athleten wie Markus Rehm/GER (Paralympic-Weltrekordhalter im Weitsprung) und Doha Tajay Gayle/JAM (Weitsprung Weltmeister 2019) lud Meetingdirektor Armin Margreiter auch zwei heimische Athleten auf die Bühne in der Altstadt. Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) startete im Stabhochsprung. Der EM-Teilnehmer 2023 konnte die Anfangshöhe von 5,21m noch ohne Probleme unter tosendem Applaus absolvieren. Leider war dann aber bereits Schluss. Bei 5,41m leistete sich Klotz 3 Fehlversuche und zeigte sich mit dieser Leistung nicht zufrieden. Im Weitsprung der Frauen ging Mikaela Lyri (TS Innsbruck) an den Start. Die letztes Jahr für Griechenland bei der U18-EM und U20-WM startende Innsbruckerin sprang im ersten Versuch gleich auf gute 5,80m. Danach konnte sie sich nicht mehr verbessern und schloss den Bewerb auf Rang 5 ab.

Tiroler Meisterschaften Mehrkampf (U16-AK): Hanna Gasser mit österreichischer Jahresbestleistung

Am 03./04.06 fand am USI in Innsbruck die TM Mehrkampf (U16-AK) statt. Da kein Verein gefunden wurde, der die Veranstaltung ausrichten wollte, führte der TLV die Meisterschaft selbst durch. Bei guten Bedingungen ermittelten die Mehrkämpfer ihre Meister.

WU16

Eine starke Leistung zeigte Hanna Gasser (TS Innsbruck) mit 4461 Punkten in der WU16-Klasse. Damit setzte sie sich auch ganz oben auf die Bestenliste in Österreich und wird kommendes Wochenende am 17./18. Juni in Linz damit als (Mit-)Favoritin für die Österreichische Meisterschaft gehandelt. Mit 12,21 sec (-0,1) über 80m Hürden setzte sie sich gleich mit einer PB an die Spitze. Im anschließenden Hochsprung kam sie mit 1,49m auf 1 cm an ihre Bestleistung heran. Sophie Strasser (TS Innsbruck) holte sich hier mit 1,55m den Disziplinensieg und war damit die einzige Athletin an diesem Wochenende, die Gasser in einer Disziplin übertrumphen konnte. Mit einer PB im Kugelstoß (10,31m) und einem starken 100m-Lauf (12,56 sec), bei dem der zu starke Rückenwind von 3,9 m/s eine Bestzeit verhinderte, beendete sie ihren ersten Tag. Am zweiten folgten dann zwei persönliche Bestleistungen mit 4,88m im Weitsprung und 35,47m im Speerwurf. Mit einer 800m-Zeit von 2:48,36 min holte sie sich dann ungefährdet den Tiroler Meistertitel. Dahinter landeteten die um ein Jahr jüngeren Athletinnen Sophie Strasser mit 3526 Punkten und Leonie Kurz (IAC) mit 2817 Punkten.

WU18 - AK-W

In der WU20 gab es dann auch einen Start-Ziel-Sieg: Nachdem Alma Kathan (TS Innsbruck) mit ihrem Trainer Johannes Achleitner in den letzten Jahren den Fokus auf die Sprungbewerbe legte, probiert sie sich dieses Jahr wieder im Mehrkampf aus. Mit 15,31 sec (-0,6) setzte sie sich bereits nach dem 100m-Hürden-Bewerb mit einer persönlichen Bestleistung in Führung und holte anschließend auch in den restlichen Bewerben die Disziplinensiege. Im Speerwurf (27,14m), im Kugelstoß (8,30m), über 200m (26,25 sec [1,3]) und über 800m (2:40,31 min) konnte sie jeweils eine PB erzielen. Im Weitsprung zeigte sie mit 5,74m eine starke Leistung. Auf Platz 2 konnte sich Sanya Malik (ATSV Innsbruck) mit guten 3712 Punkten platzieren. Sie konnte im Weitsprung (4,81m) und im 200m-Lauf (27,68 sec [1,3]) eine persönliche Bestzeit erzielen. Die Wertung in der U23 und in der allgemeine Klasse glich am Ende jener der U20, da die U23-Athletin Sarah Welz (SU Kufstein) am zweiten Tag leicht verletzt aufgeben musste und daher keine Medaille mehr gewinnen konnte.
Bei den WU18 zeigte Emme Zoé Weissensteiner (TS Innsbruck) eine gute Leistung und konnte sich mit 3091 Punkten den Tiroler Meistertitel sichern.

MU16

An Spannung nicht zu überbieten war der Siebenkampf der MU16. Vor dem abschließenden 1000m-Lauf waren alle 4 Athleten durch gerade einmal 106 Punkte getrennt. Zu diesem Zeitpunkt führte Emanuel Heidenreicht (TS Innsbruck) das Feld vor Josef Plattner (TU Raika Schwaz), Raffael Vent (SV-Reutte LA Raiffeisen) und Raphael Kuppelwieser (SV Brixlegg LA) an. Eine zu diesem Zeitpunkt größere Führung gab Heidenreich beim ersten Bewerb aus der Hand, als er beim 100m-Lauf unglücklich zu Sturz kam. Raphael Kuppelwieser gab dann wie erwartet den Ton über 1000m vom Start weg an und kam nach 2:55,78 min ins Ziel. Damit rollte er das Feld von hinten auf und sicherte sich den Tiroler Meistertitel vor Josef Plattner und Raffael Vent. Heidenreich ging mutig an, musste dann dem hohen Tempo Tribut zollen und wurde im letzten Bewerb noch von Platz 1 auf Platz 4 durchgereicht. Die besten Einzelleistungen zeigten Josef Plattner über 100m (12,54 sec [-0,9]) und 100m Hürden (15,31 [1,2]), Emanuel Heidenreich im Weitsprung (5,57m), Hochsprung (1,63m) und Kugelstoß (12,44m), sowie Raffael Vent im Speerwurf (38,81m).

MU18-AK

Das Starterfeld der Zehnkämpfer wäre etwas klein gewesen, wenn nicht auch fünf Zehnkämpfer aus Italien, sowie einer aus Bayern außer Wertung gestartet wären. Gerade die Italiener machten eine gute Stimmung und sorgten für ein typisches Zehnkampf-Flair, indem sie sich gegenseitig lautstark unterstützten.
Der M50-Athlet Günter Kremlicka (TU Raika Schwaz) konnte sich im Zehnkampf der allgemeinen Klasse den Sieg mit 2870 Punkten sichern. In der U20 gewann Leonhard Jäger (SV-Reutte LA Raiffeisen) mit 2985 Punkten den Tiroler Meistertitel. Sein Vereinskollege Lucca Dario Vent (SV-Reutte LA Raiffeisen) konnte in der MU18 mit 4098 Punkten und persönlichen Bestleistungen im Weitsprung (5,87 m) und im Stabhochsprung (2,80 m) einen weiteren Titel nach Reutte holen.

U18 110m-Hürden Rahmenbewerb

Im Rahmenbewerb über 110m-Hürden der U18 zeigte Stefan Huber (IAC) eine starke Leistung und lief in 14,52 sec (0,0) zu einer persönlichen Bestzeit. Damit führt er die österreichische Bestenliste an und wäre nach derzeitigem Stand für die EYOF in Maribor Ende Juli qualifiziert (EYOF Maribor: Erstes Qualifikationsranking).

Österreichische Meisterschaft Mehrkampf U14: SV-Reutte LA Raiffeisen holt 3. Platz in der Teamwertung der Burschen

Die ÖM Mehrkampf U14 gastierte 2013 zum letzten Mal in Tirol. Damals fand die Meisterschaft in Reutte statt. Dieses Jahr kehrte die Meisterschaft wieder nach Tirol zurück. Wie 2009 entschied sich der TLV zur Ausrichtung in Schwaz und zur Übergabe der Organisation an die TU Raika Schwaz. Diese organisierte die Meisterschaft ausgezeichnet und alle teilnehmenden AthletInnen freuten sich über einen tollen Wettkampf bei hervorragendem Wetter. Auch die Ergebnisse der Tiroler Athletinnen ließen sich sehen, die fast ein Viertel aller AthletInnen ausmachten.

MU14

12 Burschen aus Tirol gingen an den Start. In den Einzelbewerben taten sich die Tiroler gerade im Hochsprung hervor. Gleich 6 Athleten fanden sich unter den ersten 11. Den Disziplinensieg feierte Dominik Haas (SV-Reutte LA Raiffeisen) mit 1,56m. Auf Platz 3 lag am Ende Gabriel Rirsch mit 1,48m, der sogar noch in der U12-Klasse startberechtigt ist. David Tschauko (SV-Reutte LA Raiffeisen) wurde mit 1,44m Fünfter. Dominik Haas konnte sich auch in den anderen Bewerben vor dem 1200m-Crosslauf immer unter den ersten Vier platzieren. Mit 8,20 sec wurde er Vierter über 60m, mit 8,92 sec Dritter über 60m Hürden und mit 52,36m Vierter im Vortexwurf. Hier konnte sich Raphael Singer (SV-Reutte LA Raiffeisen) mit 58,42m den starken zweiten Platz sichern. Im abschließenden 1200m-Crosslauf konnte er sich dann mit einem weiteren vierten Platz auch im Gesamtranking den vierten Platz sichern und wurde so bester Tiroler Athlet. Dominik Haas fiel im abschließenden Crosslauf von Platz 2 auf Platz 6 zurück, konnte sich so aber noch einen Platz bei der Siegerehrung sichern. Das Team des SV-Reutte LA Raiffeisen hollte sich dann in der Aufstellung Raphael Singer, Dominik Haas und David Tschauko mit 8981 Punkten den sehr guten 3. Rang in der Mannschaftswertung. 372 Punkte fehlten auf Platz 1, auf Platz 2 sogar nur 81 Punkte, wohingegen sie auf Platz 4 über 1000 Punkte Vorsprung hatten.

WU14

Bei den WU14 nahmen 17 Tiroler Athletinnen im traditionell größeren Starterfeld im Vergleich zu den Burschen teil. Bei Betrachtung der Einzelleistungen finden sich die besten Tirolerinnen auf sechsten Plätzen wieder. Über 60m sprintete Eva Schmid (IAC) mit 8,49 sec auf den sechsten Platz. Elina Ganzer (U. Raika Lienz) wurde mit 8,59 sec Neunte. Über 60m-Hürden Hürden belegten Gerda Schwaninger (TS Innbruck), Elina Ganzer, Marie Hochegger (TS Innsbruck) und Eva Schmid knapp hintereinander die Plätze 7 bis 10. Auch im Hochsprung konnten mehrere AthletInnen in die Top 10 vordringen. Gerda Schwaninger, Eva Schmid und Lilly Manzl übersprangen alle 1,36m und lagen damit auf den Plätzen 6 bzw. 9. Im Vortexwurf tat sich dann noch Nikita Verzetnitsch (IAC) hervor, die mit 42,10 m ebenfalls auf dem sechsten Platz zu finden ist. Im abschließenden Crosslauf ging es dann noch darum, welche Tiroler Athletin sich am weitesten vorne im Endranking platzieren kann. Nach fünf Disziplinen waren Eva Schmid, Gerda Schwaninger und Elina Ganzer gerade einmal durch 50 getrennt und belegten im Endklassement die Plätze 13-15. In der Teamwertung belegte die TS Innsbruck mit Gerda Schwaninger, Marie Hochegger und Riha Schatzer den guten 5. Rang.

Tiroler Meisterschaften U18 und U23: Starke Leistungen der Tiroler KaderathletInnen

Dieses Wochenende (10./11.06.) fand am USI in Innsbruck die von der TS Innsbruck durchgeführe TM U18/U23 bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen statt. Aus verschiedenen Gründen war die Beteiliung der Meisterschaft zahlenmäßig nicht besonders hoch. In einigen Disziplinen waren weniger AthletInnen am Start als erwartet, dennoch zeigten diese einige ausgezeichnete Leistungen.

MU23

Nach dem Startverzicht von Noel Waroschitz (IAC), der am vergangenen Donnerstag das U23-EM-Limit über 100 m erreichte (wir haben berichtet: Noel Waroschitz läuft U23-EM-Limit) war der Weg frei für Emil Schwaninger (TS Innsbruck). Mit zwei neuen persönlichen Bestleistungen sicherte er sich über 100m mit guten 11,27 sec (1,6) und über 200m mit ebenfalls guten 22,90 sec (1,3) den Titel. Er konnte sich mit den Titeln über 400m (51,57 sec), 800m (2:03,68 min) und in der 4x100m-Staffel (45,51 sec) gemeinsam mit Roman Tanzer, Valentin Schopf und und Barnaby Sellers insgesamt 5 Titel sicher. In den Würfen war Leonhard Jäger eine Klasse für sich und gewann den Speerwurf (48,73 m), den Diskuswurf (39,67 m) sowie den Kugelstoß (12,46m). Den Weitsprung gewann Lukas Kurz (TU Raika Schwaz) mit 6,30m. Hindernisläufer Barnaby Sellers, der letztes Jahr Teilnehmer bei der U18-EM in Jerusalem war, siegte über 1500m in 4:26,28 min. Der zweite U18-EM-Starter von 2022 im Hürdenlauf David Smith musste seinen geplanten Start außer Wertung über die U20-Hürden aufgrund gesundheitlicher Probleme leider absagen.

WU23

Eine der besten Leistungen in dieser Klasse erzielte Alma Kathan (TS Innsbruck). Sie gewann den Weitsprung mit 5,76 m. Mit den Siegen über 200m (26,36 sec [1,3]), über 100m Hürden (15,83 sec [0,0])  und in der 4x100m-Staffel (51,77 sec) gemeinsam mit Svenja Sturma, Berta Schwaninger und Amelie Reuter war sie die erfolgreichste Teilnehmerin in der U23-Klasse. Mehrere Titel sammelten auch Sophia Insam (SV-Reutte LA Raiffeisen) mit 3 (Kugelstoß: 10,54 m, Diskuswurf: 26,22m, Speerwurf: 32,50), Lea Maria Klemm (IAC) mit 2 (100m: 12,29 sec [3,1], Dreisprung (10,62 m) sowie Carla Maier (ITSG Sektion Running) ebenfalls mit 2 (800m: 2:19,71 min, 1500m: 4:45,16 min) gewonnen Bewerben. Den Titel über 400m sicherte sich noch Malena Waetzel (TS Innsbruck) in 63,06 sec und im Hochsprung gewann Isabela Indruchova (Akut Sportverein) mit 1,58m. Mehrkämpferin Madeleine Huber, die letztes Jahr schon aufgrund einer Verletzung die U18-EM verpasste, kann auch diese Saison aufgrund einer langwierigen Fußverletzung noch nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Hier bleibt abzuwarten, wann wieder Wettkämpfe möglich sein werden.

WU18

Mikaela Lyri (TS Innsbruck) zeigte sich nach ihrer Teilnahme bei der Int. Golden-Roof-Challenge (siehe oben) mit 4 persönlichen Bestleistungen und 5 Siegen in 5 Disziplinen in hervorragender Form. Mit 12,10 m setzt sie sich an die Spitze der österreichischen Bestenliste im Dreisprung und verbesserte ihre Saisonbestleistung im Weitsprung mit 5,97m weiter in Richtung 6m. Stark verbesserte sie sich mit persönlichen Bestleistungen über 100m in 12,18 sec (1,5), was im letzten Jahr das U18-EM-Limit bedeutet hätte, sowie über 200m in 25,29 sec (1,3). Mit der Staffel der TS Innsbruck verpasste sie gemeinsam mit Emma Zoé Weissensteiner, Hanna Gasser und Sophie Strasser nur um 1/10 den Tiroler Rekord der WU18. Stabhochspringerin Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck/ ebenfalls U18-EM-Starterin 2022) war am Samstag noch im Stabhochsprung beim Touch-the-clouds-Festival im deutschen Gräfelfingim im Einsatz und gewann am Sonntag dann mit 11,39m den Kugelstoß. Über 800m war Amelie Kofler (TIROLER SprintChampion) mit 2:23,61 min nicht zu schlagen. Berta Schwaninger (TS Innsbruck) gewann die 400m in 71,27 sec, Anna Höck (LG-Pletzer Hopfgarten) die 400m Hürden in (91,47 sec) und die 1500m in 6;57,34 min, Stacy Nnadi (TS Innsbruck) die 3000m in 15:13,28 min, Emma Zoé Weissensteiner die 100m Hürden in 17,77 (-1,0), Paula-Sophia Draxl (TS Innsbruck) den Hochsprung mit 1,52, Andrea Jurman (IAC) den Diskuswurf mit 23,38m und Lisa Rauch (TU Raika Schwaz) den Speerwurf mit 28,38m.

MU18

Der gegenwärtig beste männliche Tiroler U18-Athlet Stefan Huber (IAC) musste nach seiner hervorragenden 110m-Hürden-Leistung (Top 50 europäische Jahresbestenliste U18; siehe oben bei der TM Mehrkampf) vom vergangenen Wochenende aufgrund einer leichten Fußverletzung pausieren.
Jonathan Tschauko (SV-Reutte LA Raiffeisen) wurde in der U18-Klasse zum Seriensieger. Er gewann nicht weniger als 6 Titel im Sprint sowie den Wurf- und Sprungdisziplinen (100m: 11,80 sec [0,0], Hochsprung: 1,70m, Weitsprung: 6,17m, Kugelstoß: 11,88m, Diskuswurf: 30,42m, Speerwurf: 44,30m) und kürte sich damit zum an Titeln erfolgreichsten Athleten dieser Meisterschaft. Im (Lang-)Sprint bzw. Laufbereich war Tobias Zimmermann (TS Innsbruck) eine Klasse für sich und holte sich das Triple aus 200m (23,95 sec [1,3]), 400m (56,03 sec) und 800m (2:13,41 min). Gemeinsam mit John Nnadi, Laurens Brugger und Emanuel Heidenreich holte er sich in der 4x100m-Staffel den 4. Titel an diesem Wochenende. Weiters gewann Sebastian Pfurtscheller die 110m Hürden in 19,09 sec (-0,4) sowie die 400m-Hürden in 74,41 sec und Samuel Schröder (TRI-X-Kufstein) die 1500m in 4:45,84 min.

Österreichische (und Tiroler) Meisterschaft im Straßengehen der Masters in Wien: Kathrin Schulze mit Tiroler W40-Rekord

Diese Woche fanden nicht nur in Tirol Wettkämpfe statt. In Wien wurden die Österreichischen Meisterschaften der Masters im Straßengehen ausgetragen. In dessen Rahmen wurde auch die Tiroler Meisterschaft durchgeführt. Mit dabei war Kathrin Schulze vom IAC. Sie gewann in der W40-Klasse den Österreichischen sowie den Tiroler Meistertitel und stellte einen Tiroler Mastersrekord auf. Sie war die Schnellste über 10km und mit 0:59:48 h die Einzige unter einer Stunde.

12/06/23 09:55, Text: Lukas Haas


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