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Österreichische U16/U20 Meisterschaften in Kapfenberg

Österreichische U16/U20 Meisterschaften in Kapfenberg

In Kapfenberg fanden dieses Wochenende die Österreichischen Meisterschaften U16 und U20 statt. Große StarterInnenfelder und Medaillenentscheidungen in 64 Disziplinen begeisterten an zwei Wettkampftagen. 8x Gold, 4x Silber und 4x Bronze glänzen besonders hell für das TLV-Team.

Hanna Gasser mit Gold-Quartett

Von Sieg zu Sieg lief Hanna Gasser (TS Innsbruck) dieses Wochenende und dominierte die Klasse U16 über 80m Hürden, 300 m Hürden und 100 m. Schon im 80 m Hürden Vorlauf zeigte sie mit 12,20 s auf, konnte sich im Finale auf tolle 12,15 s (-0,2) steigern und nahe an ihre persönliche Bestleistung heranlaufen. Knapp 2 Stunden nach ihrem ersten Sieg stockte sie über 300 m Hürden ihren Medaillensatz auf. Einem verhaltenen Beginn folgte eine starke Kurve mit Schrecksekunde an der letzten Hürde. Trotz Missgeschick konnte sie ihren Vorsprung ins Ziel bringen. Sie siegte mit persönlicher Bestleistung (45,83 s) in einem starken Lauf. Auch über 100 m gehörte sie, gleich wie Vereinskollegin Lisa Prader, der Meldeliste nach zum Favoritinnenkreis. Beide Tirolerinnen konnten sich über den Vorlauf direkt für das Finale qualifizieren. Lisa Prader (TS Innsbruck) verzichtete aus gesundheitlichen Gründen dann auf das Rennen der Top 8. In 12,94 s (0,0) setzte sich Hanna in einem spannenden Finale durch und freute sich über ihren dritten Titel.

Amelie Kofler (Tiroler SprintChampion) konnte ihre sehr gute Form von den Tiroler Meisterschaften U16 zu der ÖM nach Kapfenberg mitbringen. In einem spannenden Rennen setzte sie sich gegen die Favoritinnen durch und gewann die 300 m in tollen 42,06 s (PB).

Die 3000 m Entscheidung Bahngehen dominierte Lea Oefner (IAC). Mit 20:05,30 min (PB) konnte sie ihre Leistung aus dem Training deutlich steigern. Vereinskollegin Andrea Jurman (IAC) sorgte im Diskuswurf mit 29,65 m für Rang 4.

Das 4x100 m Staffelrennen der weiblichen U16 brachte den goldenen Abschluss des Wochenendes. Emily Seelaus, Hanna Gasser, Sophie Strasser und Lisa Prader (TS Innsbruck) überzeugten mit 51,00 s.

„Das Wochenende war mega! Ich wusste, dass ich bei mehreren Disziplinen eine Chance auf eine Medaille habe. Doch, obwohl ich nie an meiner Leistung zweifelte, hätte ich nie gedacht am Ende mit 4 Titel nach Hause zu fahren. Am ersten Tag fühlte ich mich top fit. Im Vor- und Endlauf konnte ich über 80 m Hürden knapp an meine Bestleistung heranlaufen. Die 300 m Hürden waren ein echter Kampf. Doch obwohl ich nicht über, sondern gegen die letzte Hürde gelaufen bin, konnte das Rennen doch noch in PB für mich entscheiden. Am zweiten Tag war ich etwas erschöpft vom Vortag. Umso mehr macht mich der Titel über 100 m glücklich. Am hellsten glänzt die 4x100 m Goldmedaille mit Lisa, Emily und Sophie. Die Staffel war wirklich noch das Highlight und der bestmögliche Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes“ - Hanna Gasser.

 

Tirols Langhürdler mischen vorne mit

Freud und Leid lagen bei der 300 m Hürden Entscheidung U16 nah beieinander. Während Raphael Kuppelwieser (SV Brixlegg) in 42,38 s (PB) zu Silber lief, stürzte Josef Plattner (TU Raika Schwaz) in aussichtsreicher Medaillenposition liegend an der letzten Hürde. Im Stabhochsprung gelang ihm mit 2,40 m Rang 6. In einer knappen Weitsprungentscheidung sicherte sich Lukas Obertscheider (U. Raika Lienz) Rang 5. Mit seinem Sprung auf 5,93 m kam er der 6 m-Marke deutlich näher und schrieb einen neuen persönlichen Rekord an.

 

Goldflüge durch Rauter und Lyri

Der Weg zu Gold im Stabhochsprung der weiblichen U20 gestaltete sich spannend. EYOF-Siegerin Rauter Magdalena (ATSV Innsbruck). Die Einstiegshöhe (3,30 m) nahm Rauter erst im dritten Versuch, eine Fehlversuchsstatistik die sich bis 3,60 m durchzog. Die Salzburgerin Sarah Baumgartner pokerte, lies diese Höhe aus und scheiterte wie Rauter an 3,70 m.

Für den kompletten Medaillensatz sorgte Mikaela Lyri (TS Innsbruck). Im Weitsprung der weiblichen U20 wurde sie ihrer Favoritinnenrolle mehr als gerecht. Im letzten von 6 Versuchen zeigte die Anzeigetafel starke 6,00 m. Trainingskollegin Alma Kathan (TS Innsbruck) nutzte ebenfalls den letzten Sprung um sich in die Medaillenränge zu bringen. Mit 5,67 m schob sie sich auf den Bronzerang vor. Die letzten Sprünge hatten es an diesem Wochenende in sich. Sarah Baumgartner schob sich in diesem mit 12,09 m im Dreisprung vor Mikaela Lyri, die mit 11,94 m Rang 2 belegte. Ihren Medaillensatz komplettierte sie mit der Bronzemedaille im 100 m Sprint. Nach 12,48 s im Vorlauf steigerte sie sich im Finale auf 12,41 s (0,0).

Für gute Laune sorgten auch die Leistungen von Mehrkämpferin Madeleine Huber (TU Raika Schwaz). Nach Rang 4 im Kugelstoß (10,91m) ließ sie es im Speerwurf richtig krachen. Mit 41,54 m (PB) gelang ihr ein Rießenwurf, der mit Silber belohnt wurde.

 

Huber und Jäger mit Medaillen in U20-Klasse

Stefan Huber (IAC) stieg im Weitsprung mit 6,51 m in den Bewerb ein. Fehlversuche verhinderten eine weitere Steigerung. Im Gesamtklassement schien der junge Athlet auf Rang 5 auf. Danach tauschte er Weitsprunggrube gegen 110 m Hürden. Huber, der noch der U18 Klasse angehört, konnte bereits bei den Landesmeisterschaften in der Vorwoche eine sub 15 Sekunden Zeit aufstellen. Im Finale war das Quäntchen Glück den beiden Tirolern nicht vergönnt. David Smith (TS Innsbruck), der bis zur 6. Hürde vielversprechend unterwegs war kam zu Sturz. Am Ende fehlten 0,02 s für einen Tiroler Sieg. Stefan Huber lief in 15,30 s (-0,1) zu Silber. Leonhard Jäger (SV Reutte LA Raiffeisen) verfehlte dieses Wochenende die 15 m Marke im Kugelstoß. 14,65 m bedeuteten Rang 3 mit der 6 kg schweren Kugel. Mit 44,93 m verfehlte er eine weitere Medaille um 2 cm und belegte Rang 4. 46,28m gingen im Speerwurf als Tagesbestweite in die Ergebnisliste ein, Rang 5. Ebenfalls Rang 5 erzielten Barnaby Sellers (TS Innsbruck) über 5000 m (16:09,28 min, pb) und die Staffel der Turnerschaft Innsbruck (Philipp Koch, Valentin Schopf, David Smith, Tobias Zimmermann/45,06 s).

Fotos © ÖLV / Alfred Nevsimal

11/09/23 08:09, Text: Paul Koller


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